
Was in Kanada gut gegen extremes Wetter ist, kann im Schwarzwald auch nur gut sein!
Der alte Hof der Familie Bender in St. Wilhelm, einem Ortsteil von Oberried im idyllischen Freiburger Land, ist ein typisches Schwarzwaldhaus. Der wesentliche Baubestand des alten Holzhauses mit einem Obergeschoss und einem später ausgebauten Dachgeschoss stammt aus dem Jahr 1774, ist also bald an die 250 Jahre alt und hat manche Stürme erlebt. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein solcher Bau einmal ein neues Dach braucht, nicht zuletzt, um den historischen Baubestand zu schützen.
Der Hof wird noch immer als Hof bewirtschaftet, angebaut wurde vor inzwischen einigen Jahren im hinteren Teil eine moderne Scheune, in der bis heute auch Vieh untergebracht ist. Dieser jüngere Anbau, der hintere Bereich des gesamten Baus, ist noch immer mit Schiefer eingedeckt.
Den Benders war es wichtig, bei aller Wirtschaftlichkeit ein Dach auf dem Wohnbereich des alten Hofs aufbringen zu lassen, das den heftiger und extremer werdenden Wettern standhält und dessen Material dabei auch ökologisch unbedenklich ist. Weil das Dach direkt auf dem vormals als Heuschober genutzten Dachgeschoss aufsitzt, gab es als Unterkonstruktion für die bis dato aufliegenden Schieferplatten nur eine Lattung; denn eine Dämmung war dafür ja nicht nötig. Also spielten auch Gewichtsgründe des neuen Dachmaterials eine Rolle.
Bevor ein neues Dach aufgebracht werden konnte, wurde der alte Heuschober oberhalb der beiden Wohngeschosse darunter in eine moderne Einliegerwohnung verwandelt, in der heute die Tochter des Hauses wohnt. Während in den unteren Wohngeschossen eine Holzofenheizung auch zur Warmwassergewinnung genutzt wird, bauten die heutigen Eigentümer in die neue Wohnung im Dachgeschoss eine moderne Fußbodenheizung ein. Gegenüber den unteren Wohnetagen mit je etwa 150 Quadratmetern bietet das Dachgeschoss eine Wohnfläche von etwa 100 Quadratmetern.
Zugang bekommt man in diese neue Wohnung durch einen extra geschaffenen und mit Aluminium-Hauspaneelen im Farbton Grau Pearls verkleideten Eingangserker auf der Langseite des Hauses, dessen äußeres Eingangsniveau fast auf derselben Höhe wie die Dachetage liegt. Dabei sind die Erkerkanten mit Aluminiumleisten im Farbton Hausgrau Pearls abgesetzt. Weiter hinten, ein Stück hinter dem Wohnungseingang, hat der Hof bis heute noch ein Scheunentor behalten, durch das früher Heu eingebracht wurde. Auch dieses Tor ist durch eine kleine Rampe auf fast demselben Bodenniveau erreichbar. Und hier stoßen „zwei Welten“ aneinander!
Denn besonders an dieser Stelle ist der Zustand „neu : alt“ bestens zu beobachten: Weil dieses Scheunentor genau auf der Naht zwischen dem alten und dem neuen Teil des Gebäudes sitzt, ist die vordere Seitenwand des Toreingangs bereits mit den neuen Paneelen verkleidet, die Vorder- und die hintere Seitenwand, ebenso wie die hintere Fläche des kleinen eingebundenen Walmdachs über dem Tor sind das noch nicht. Das Haus hat also im aktuellen Zustand gewissermaßen zwei Gesichter: ein neueres, das älter aussieht hinten, und ein älteres, das jetzt hochmodern daherkommt, vorn!
Als Unterkonstruktion für das neue Dach und somit über dem inzwischen ausgebauten Dachgeschoss brachte die Zimmerei Holzbau Kleiser GmbH aus Buchenbach (www.holzbau-kleiser.de) zunächst Schalung und Dämmung an, woran anschließend die Dachdeckerei Saier Dachtechnik GmbH aus Buchenbach (www.saier.com) das Dach mit extrem leichten Aluminium-Schindeln (2,54kg/m²) eindeckte.
Die Eigentümer hatten sich nämlich zusammen mit dem Dachdecker und dem Fachberater der Firma haushaut für die sogenannte Kanada-Schindel des Dürener Unternehmens entschieden (www.haushaut.com). Die Dachschindel aus Aluminium ist nicht nur in härtesten kanadischen Wintern seit Jahrzehnten erprobt und bewährt und extrem witterungsbeständig, sondern auch extrem leicht und weist eine 96-prozentige Recyclingquote auf. Aluminium-Dachschindeln sind in Gebirgsregionen nicht neu, sondern werden schon seit Jahrzehnten genutzt, doch die Kanada-Schindel von haushaut erfüllt zugleich die Anforderungen des Denkmalschutzes.
Egal ob Schneemassen wie im letzten Winter, Orkanböen oder Temperaturschwankungen, die Dacheindeckung bleibt aufgrund der ineinandergreifenden Elemente bruchfest und stabil. Außerordentlichen Schutz gewährleistet ein fest mit den nächsten Schindeln verbindender aufgestellter Falz auf allen vier Seiten der Schindel.
Sie erweckt mit ihrer Oberfläche eine schieferähnliche Wirkung. So passt sie sich hier dem Bestandsdach im hinteren Bereich der modernen Scheune in Form und Farbe an. An dem Schwarzwald-Hof ist die Schindel ausgeführt in „Smooth“ und im Farbton Hausgrau Pearls.
Der Dachdeckermeister Michael Saier sieht besonders durch die aktuelle Zunahme der extremen Wetterbedingungen in unseren Breitengraden in der Dacheindeckung von haushaut ein verlässliches Produkt. Durch die variierbare Farbenvielfalt der Beschichtung bieten die Schindel Kunden wie auch Architekten darüber hinaus eine individuelle Gestaltungsmöglichkeit für Dach und Fassade.
Im Fall des alten Schwarzwald-Hofs ist somit nicht nur der historische Bau auf Jahrzehnte hin geschützt, sondern das Ergebnis der neuen Dacheindeckung kann sich auch optisch und ästhetisch sehen lassen. Deshalb sind die Eigentümer des Hofs wie auch der Dachdecker mit diesem Ergebnis hoch zufrieden.
